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Litauens Sicherheitslage im Frühjahr2025: Bedrohung und Antwort an derNATO-Ostflanke Oliver Morwinsky Litauen steht im Frühjahr 2025 im Zentrum europäischerSicherheitsdebatten: Angesichts deranhaltenden Bedrohung durch Russland setzt das Land auf Abschreckung, Aufrüstung und engePartnerschaften. Mit der am 22. Mai offiziell eingeweihten, dauerhaft stationierten Bundeswehr-Brigade sendet Deutschland ein starkes Signal der Solidarität und Führungsverantwortung. Diegeopolitischen Spannungen zwischen Russland und den USA, die Rückkehr Donald Trumps insWeißeHaussowieLitauensambitionierteVerteidigungspläneprägendieneuesicherheitspolitische Realität. Europas Sicherheit wird heute auch an der litauischen Ostflankeverteidigt. Für Litauen ist Russlands Angriffskrieg gegen dieUkraine weit mehr als ein ferner Konflikt–er wirdalsakuteGefahrfürdieeigenenationaleSicherheit begriffen. Das baltische Land fürchtet,nachderUkraineselbstZieleinerrussischenAggressionzuwerden,wieStaatspräsidentGitanas Nausėda mahnend betont. Diese Sorge istkeineswegs abstrakt: Litauen grenzt sowohl an dierussische Exklave Kaliningrad als auch an Belarus–Russlands Verbündeten und Aufmarschgebiet.MoskausMilitärpräsenzinKaliningradistmitIskander-KurzstreckenraketenundTruppenhochgerüstet,Belarusdientseit2022alsverlängerter Arm russischer Machtprojektion. Sowurden in Belarus russische Soldaten stationiertund sogar taktische Nuklearwaffen angekündigt–ein deutliches Signal, das in Vilnius Alarmglockenläuten ließ. Netzwerke und Infrastruktur; bereits 2022 legtenCyberangriffezeitweiselitauischeBehörden-Websites lahm, nachdem Vilnius EU-SanktionengegenKaliningradumgesetzthatte.DesinformationisteinweiteresSchlachtfeld:Russische Propaganda versucht, Zwietracht in derlitauischenGesellschaftzusäen–bislangmitwenigErfolg,denndieBevölkerungstehtbemerkenswertgeschlossenhinterderpro-westlichen Ausrichtung ihres Landes. In Litauen herrscht die Überzeugung, dass keinSzenario ausgeschlossen werden kann, auch keinmilitärischerZwischenfallimOstseeraum.DieErinnerungandieSabotagederNord-Stream-Pipelines 2022 hat die Verwundbarkeit kritischerInfrastrukturvorAugengeführt.EntlangderOstseeundimLuftraumüberdemBaltikumkommt es regelmäßig zu riskanten Annäherungenrussischer Kampfflugzeuge an NATO-Maschinen.In Vilnius interpretiert man Russlands vermehrteManöver in der Region als Machtdemonstration.Die Lehre aus all dem: Litauen lebt im Schatteneiner realen Gefahr.Im öffentlichen Diskurs wirdimmerwiederdaranerinnert,dassderKremlschon 2022 unverblümt die frühere Anerkennungder litauischen Unabhängigkeit hinterfragte–einbeispielloser Affront, der Ängste vor einer Revisionder Nachkriegsordnung weckt. Hinzu kommt eine Palette hybrider Bedrohungen,mit denen Russland und Belarus Litauen unterDruck setzen. Ein prägnantes Beispiel war die vombelarussischenRegimeinszenierteMigrationskrise 2021: Gezielt wurden Migrantenan die litauische (und polnische)EU-Außengrenzegelotst, um Destabilisierung zu provozieren–einFall von „instrumentalisierter Migration“ als Waffe.GleichzeitigsehensichLitauensBehördenständigenCyberangriffenausgesetzt. RussischeHackergruppen attackierten wiederholt staatliche Diese Bedrohungswahrnehmung durchdringt diegesamteGesellschaft.„Angst,die Nächstenzusein“–unter diesem Titel berichteten Medien überdenenormenZulaufzursog.LitauischenSchützenunion,einerparamilitärischenFreiwilligenorganisation.TausendeBürgerinnenund Bürger aller Altersgruppen melden sich dort,umdenUmgangmitWaffen,ErsteHilfeundPartisanentaktikenzulernen.Siewollenvorbereitet sein, falls Putin nach der Ukraine seinVisieraufdasBaltikumrichtensollte. ObwohlLitauen seit 2004 Mitglied der NATO ist, verlassensichdieMenschennichtpassivaufdenBündnisschutz–sie nehmen die Verteidigung desVaterlandes in die eigene Hand. Überall spürt mandie Solidarität mit der Ukraine: Flaggen in blau-gelbwehenanöffentlichenGebäuden,SpendenaktionenundHilfslieferungengehörenzum Alltag. Litauens Haltung ist klar: Die FreiheitderUkraineunddieeigeneFreiheitsinduntrennbarverbunden.WennRusslandnichtgestoppt wird, so das weit verbreitete Empfinden,würde es sich mit einem Sieg über die Ukrainekeineswegs zufriedengeben–„wer das ernsthaftglaubt, der irrt“, wie Bundeskanzler Friedrich MerzinBerlinwarnte.DieseWortedesdeutschenKanzlers finden in Litauen zustimmendes Echo,beschreiben sie doch prägnant die existenzielleDimension des Ukraine-Krieges für die baltischenStaaten. derdeutschenSicherheitspolitik.FürLitauenbedeutetdieAnwesenheitvonrund5.000deutschen Soldaten (so der Soll-Stand der BrigadeindenkommendenzweiJahren)einenQuantensprung in der Verteidigungsfähigkeit vorOrt. Was ursprünglichzurVerstärkung der NATO-Ostflankegedachtwar,wurdezueinemLeuchtturmprojektderBündnissolidarität.LitauensVerteidigungsministerArvydasAnušauskas sprach vom „Beginn einer neuen Äraderlitauisch-deutschenPartnerschaft“:DeutschlandseidurchdiesenSchritt„zumwichtigstenPartnerinEuropa“fürLitauengeworden. Bundeskanzler Friedrich Merz reiste persönlichzurBrigade-